Kalender - Tagung in Berlin

Die Überwindung der Abstraktion des modernen Geldwesens
durch die Unmittelbarkeit des menschlichen Geistes

Eine öffentliche Tagung im Haus der Demokratie / Berlin
Fr., 16. - So., 18. Oktober 2009

"Eine Krise besteht darin, dass das Alte stirbt und das neue nicht geboren werden kann." Antonio Gramsci (1891 - 1937) Die erste Kulturleistung der Menschheit war die Emanzipation von den Bedingtheiten der äußeren natürlichen Welt. Diese durch das Verstandesdenken bewirkte Emanzipation führte bis zur modernen Staatenbildung mit ihren Gesetzgebungen, bürokratisch-administrativen Lenkungsmechanismen und der Abstraktion des modernen Geldwesens. Die damit vom Menschen geschaffene "Parallelwelt" ist zur alles (soziale) Leben bestimmenden "zweiten Natur" geworden, die sich mit steigernder Selbstläufigkeit entfaltet und die eigentlichen Errungenschaften der menschlichen Kultur auszulöschen droht. Diese "Dialektik der Aufklärung" zeigt sich insbesondere in der gegenwärtigen Finanzkrise. Die Realwirtschaft wird zunehmend den "Wetterberichten" der anonymen internationalen Kapitalmärkte unterjocht, wodurch wesentliche Unternehmungen immer weniger kreditiert und der wirkliche Bedarf immer weniger befriedigt wird. Diese Tendenz kann nicht allein mit neuen Abstraktionen, staatlichen Regelungen und sonstigen generalisierenden Verfahren gewendet werden. Da dies selten erkannt wird, folgt eine Krise der anderen. Nur eine zweite Emanzipation, die auf der Weiterentwicklung des menschlichen Verstandesdenkens hin zu einem umfassenden geistigen Erkennen beruht, kann die Anonymität des Geldwesens überwinden und einer neuen Unmittelbarkeit der Verantwortung und Wirksamkeit des Menschen den Weg eröffnen.


Fr., 16. Oktober 2009, 20 Uhr:

"Die Banken der Zukunft als freie Hochschulen der Zivilgesellschaft"
Vortrag und Gespräch mit Thomas Brunner (Cottbus)


Sa., 17. Oktober 2009, 20 Uhr:

"Die Finanzkrise als Krise der Vernunft"
Vortrag und Gespräch mit Ralf Gleide (Eberbach)

Weitere Beiträge am Samstag Vormittag und Nachmittag von: Kurt Wilhelmi, Johannes Mosmann und Stephan Eisenhut. Außerdem soll am Sonntag Vormittag ein Initiativenforum stattfinden. Vor allem aber wird es reichlich Zeit für Gespräch und Begegnung geben.


Ort:

Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin

Eintritt frei / Spenden erbeten!


nähere Auskunft:

Ulja Novatschkova
Telefon: 030 - 44 81 591

oder Thomas Brunner 0355 4887480

 

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